Über mich


Mein Name ist Dirk Schimanski. Ich kandidiere für den Landtag NRW. 

1971 in der Kaiserstadt Aachen geboren, verbrachte ich meine Kindheit in Herzogenrath und Michelstadt im Odenwald, bevor ich 1990 in Erkrath Hochdahl mein Abitur machte. 

Nach zwei Jahren Bundeswehr, führten mich Ausflüge in das studentische Leben, mit jeweils vier Semestern Chemie und Biologie, an die Universitäten von Bochum und Düsseldorf.

1996 trat ich beim Polizeipräsidium Düsseldorf in den Polizeivollzugsdienst ein. Dort habe ich im Laufe der Jahre Einsätze wie den „Eurovision Song Contest“, eine tamilische Dauermahnwache am Landtag, kurdische Newroz-Feste, das Occupy-Camp, Karneval und  Spiele von Fortuna Düsseldorf begleitet. Bei der Rheinkirmes, Deutschlands drittgrößtem Volksfest, war ich als Polizeiführer verantwortlich. 

Als Leiter des Einsatztrupps PRIOS etablierte ich die Zusammenarbeit zwischen dem Zoll und der Stadt Düsseldorf. Zuletzt war ich als Dienstgruppenleiter in der Düsseldorfer Altstadtwache im Einsatz. Dort erlebte ich unter anderem Lockdown und Querdenker in vorderster Linie. Nach einem Wechsel in eine Stabsfunktion bin ich Sachgebietsleiter in den Bereichen „Einsatz aus besonderem Anlass“ sowie „Personen- und Objektschutz“.

1997 zog ich mit meiner Frau Jutta nach Kleinenbroich bevor wir uns 2007 im Grevenbroicher Ortsteil Tüschenbroich niederließen. Dort erfüllen wir uns mit drei Hunden, zwei Katern, zwei „Rentnerpferden“, Kaninchen aus dem Tierheim und ausgedienten Legehennen unseren Traum vom ländlichen Leben. Als Hobbyimker lebt man mit dem Lauf der Jahreszeiten und ist somit unmittelbar Zeuge des Klimawandels.


Als naturverbundener Mensch habe ich mich seit Jahren auch dem Kampf gegen die L361n, einer Umgehungsstraße durch die hiesige Erftaue, verschrieben und half bereits 2010 bei der Organisation des ersten Protestmarsches. Mit der Gründung einer Facebookgruppe und dem darauf beruhenden Bündnis verschiedener Parteien und Organisationen erreichte der Widerstand gegen dieses Bauvorhaben ein neues Niveau. Seitdem habe ich an zahlreichen Aktionen federführend mitgewirkt, die regelmäßig ein großes mediales Echo fanden. So trat ich beim Fackelzug in Kapellen 2018 mit 600 Teilnehmern als Hauptredner auf. Im Rahmen dieses Bündnisses entstand dann der enge Kontakt zu den Grevenbroicher Grünen, was im November 2019 zu meinem Beitritt führte.

Seit der Kommunalwahl 2020 sitze ich für die Grünen im Rat der Stadt Grevenbroich, in dem ich den Umweltausschuss leite. Ich bin Abgeordneter im Kreistag des Rhein-Kreis Neuss und fungiere dort als Sprecher für Rettungswesen, Katastrophenschutz und Polizei.


Dormagen, Rommerskirchen und Grevenbroich haben lange Jahre im Schatten der Kühltürme und Kraftwerksschlote als direkte oder indirekte Teilhaber der Braunkohleverstromung gelebt. Sie spürten die positiven und negativen Folgen der RWE-Kraftwerke oder der damit verbundenen energieintensiven Unternehmen des Tagebaus. Dörfer wurden umgesiedelt. Menschen verloren ihre Heimat und Orte, in denen sie sich wohl fühlten. Mitarbeiter des RWE lebten von ihrer Arbeit beim RWE. Doch sie trugen auch die Konsequenzen. Viele von ihnen erkrankten an Asbestose und starben früh. Die Anwohner der benachbarten Orte lebten mit den Kühltürmen und deren Auswirkungen vor der Nase. Dies hat zum einen in unsere Landschaft tiefe Wunden geschlagen, aber auch unsere Wirtschaft und örtliche Struktur geprägt. Denn die Menschen und kleine Unternehmen lebten von und mit den Kraftwerken. Der Strukturwandel trifft sie wirtschaftlich und gesellschaftlich doppelt hart. Daher möchte ich, dass unsere Region im nächsten Landtag mit jemandem vertreten sein wird, der diese Belange auf der Agenda hat. Schließlich liegt es an der Politik jetzt die Weichen für die Zukunft zu stellen. Das heißt vorhandene brachliegende Gewerbeflächen müssen genutzt werden. Neue sind nachhaltig zu planen, ohne Grünflächen zu opfern und dafür Wald zu roden. Und zeitgleich sollte durch Renaturierung und Pflege Bend, Welchenberg und Vollrather Höhe als Naherholungsgebiet ausgebaut werden. Denn hier steckt ein Potential, das über Jahrzehnte brach lag. 

Gleichzeitig möchte ich meine beruflichen und privat erworbenen Kompetenzen auf den Themengebieten Innere Sicherheit und Mobilität in die künftige Landtagsfraktion einbringen und denke, dass ich aufgrund meines Lebenslaufes eine Bereicherung sein könnte.